Bamberg fegt die Gäste aus der Halle

Am letzten Samstag, den 04.02.2017 sollten die Gäste aus Niederfüllbach und Coburg/Grub bei den Bamberger Damen 4 absolut nichts zu lachen haben. Jeder der nicht dabei war, hat Volleyball verpasst, der einfach nur begeistert!
Mit einer stark dezimierten Mannschaft von 7 Spielern sollten die Domstädter in eigener Halle am Altenburger Berg zuerst gegen den Tabellenletzten Niederfüllbach und danach gegen den ungeschlagenen Tabellenersten Coburg/Grub antreten.
Nach einer Woche mit zwei überragenden Trainingseinheiten, die keine Zweifel übrigließen, dass auch die 4. Damen der VG Bamberg durchaus verstehen Volleyball zu spielen, begaben sich von gesamt 16 möglichen Aktiven, ganze 7 zum heutigen Spieltag. Allerdings sollte das der Stimmung und dem Kampfgeist nicht den geringsten Abbruch tun – im Gegenteil…

Im ersten Spiel gegen die sympathische TSG Niederfüllbach, die leider diese Saison das Schlusslicht darstellt, konnten die Bambergerinnen relativ entspannt antreten. Nach dem Hinspiel vor 7 Tagen kannte man die Stärken und Schwächen des Gegners und wusste, wie Druck aufgebaut werden kann … soweit die Meinung des Trainers … allerdings schien es, als wollten die Mädels der VG heute deutlich mehr. Immer wieder kamen nach wunderschön zugespielten Bällen krachende Angriffe zum Gegner durch. Zwar konnten die Gäste viele dieser Bälle durch Ihre Erfahrung zunächst abwehren, aber spätestens am Block in der Mitte sollten sie Versuche scheitern, einen Punkt zu erzielen. Und nicht zuletzt die druckvollen Aufschlagserien von bis zu 7 in Folge z.B. durch Etatlibera Chrissi Wotschel und Diagonalspielerin Anne Stoltze waren dann der Garant für einen klaren 3:0 Sieg (25:12, 25:18, 25:12). Jetzt war der direkte Klassenerhalt auch theoretisch nicht mehr zu nehmen.

Schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass heute großes geleistet werden kann. Dies sollte sich im nächsten Spiel bewahrheiten.

Der nächste Gegner, die VSG Coburg/Grub, war bis dato ungeschlagener Tabellenführer ohne auch nur einen Satz verloren zu haben … bis heute!
Mit leicht veränderter Aufstellung aber nicht minder geladen und heiß auf einen zweiten Sieg traten die Damen 4 der VG an. Bislang konnte man meist im zweiten Spiel nicht ohne weiteres an eine derartige Leistung anknüpfen.
So kam es auch, dass sich die Bamberger im ersten Satz gegen die VSG noch zu viele Eigenfehler erlaubten. Man vergab wieder einige Annahmen und fiel in alte Muster zurück: Da wurde die Flugbahn der Bälle verschätzt, dort hatte man falsches Timing beim Block und anstatt den Ball bis zum letzten zu erkämpfen, schaute man sich lieber an und blieb stehen. Dadurch ließen die Domstädter die Gäste gleich zu Beginn 4 Punkte davonziehen, liefen anschließend immer im gleichen Abstand hinterher und hatten deshalb am Ende mit 23:25 das Nachsehen.
Aber ab jetzt gab es Gänsehaut für den Trainer! Satz zwei begann mit einem hin- und her bis durch zwei Aufschlagserien durch erneut Anne Stoltze und Chrissi Wotschel mit 5 und 8 Punkten in Folge ein recht komfortabler Vorsprung erarbeitet wurde. Anscheinend hatten die Gäste nicht damit gerechnet, dass sich das Team wieder zurückkämpfen konnte. Der Block wurde wieder stabil und die Angriffe druckvoll. Nach beeindruckenden 16 Minuten stand somit der erste Satzgewinn mit 25:14 über den Tabellenführer.
Jetzt hatten die Domstädter offensichtlich Blut geleckt. Ein so deutliches Ergebnis gegen DIE MANNSCHAFT DER LIGA war kein Zufall und genau so gingen die Mädels auch in Satz 3 ins Feld. Ja, es war etwas wackliger und ja, es war knapper, aber es war nie gefährdet! Der Block stand, die Aufschläge kamen und die Damen 4 konnten diesmal die gegnerischen Aufschlagserien kurz halten und sich schnell wieder „fangen“. So schafften Sie es, auch Satz 3 mit 25:20 für sich zu entscheiden.
Ok, zwei Sätze gewonnen, insgesamt acht gespielt, jetzt ist so langsam die Luft raus … von wegen …
Sie drehten noch einmal auf!
Als ob bislang noch nichts passiert wäre, gingen die VGler in Satz 4 zurück ins Feld und man merkte, dass sie klarstellen wollten, wessen Halle das ist! Gleich zu Beginn setzten sie sich mit 4 Punkten ab, gaben keinen noch so weiten Ball verloren und kämpften bis zum Schluss. Die Gäste aus Grub hatten den harten Angriffen kaum etwas entgegen zu setzen und wenn sie mal zum Angriff kamen, stand der Bamberger Block von Chari Schindler und Miri Zrenner so dunkel über ihnen, dass keine Lücke offen blieb. Als dann noch die eigentliche Libera den Angriff auf 5m setzte und direkt danach einen Ball blockte, gab es kein Halten mehr. Spätestens ab da konnte uns keiner mehr was. Die Bank mit den Fans tobte, die Mädels im Feld feierten, es war unglaublich.
Die Gäste machten den Anschein, als verstünden Sie die Welt nicht mehr. Nach dem 25:14 im zweiten Satz zeichnete sich nun im 4. ein ähnliches Ergebnis ab. Coburg/Grub verlor mehr und mehr an Konzentration, die Gastgeber gewannen mit jedem erfolgreichen Ball mehr Sicherheit und spielten dadurch natürlich noch sicherer. Am Ende ging auch dieser Satz deutlich mit 25:16 und somit das Spiel mit 3:1 an die Bamberger.

Ein großartiger Spieltag! Vielen Dank für die Unterstützung der zahlreichen Fans!

ct

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